WARR Hyperloop Team gewinnt zum 2. Mal SpaceX Wettbewerb

Fachartikel

September 2017 

Sie haben es wieder getan

Bereits zum zweiten Mal dieses Jahr hat das neu besetzte Studenten-Team der Technischen Universität München am SpaceX Hyperloop Pod Wettbewerb  von Elon Musk teilgenommen.

Und auch die zweite Teilnahme des WARR Hyperloop war erfolgreich. Als letzter Teilnehmer beendeten sie den SpaceX Hyperloop Pod Wettbewerb, in dem sie ihren Pod auf eine Endgeschwindigkeit von 324 Stundenkilometer beschleunigten: die schnellste Geschwindigkeit, die bisher ein Hyperloop Pod erreicht hat. Da sind Komplimente an das Team angebracht, das für die Technische Universität München in der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe für Raketenantriebe und Raumfahrt ins Rennen ging.

Erfolgreiche Testwoche

Nicht unerwartet, landete das WARR Hyperloop Team als einer der Favoriten unter den 24 teilnehmenden Teams. Nachdem am SpaceX Headquartet eine Woche lang Funktion und Sicherheit des Pods getestet wurden, erhielt das WARR Hyperloop als eines von drei Teams die Freigabe, ihren Prototypen auch wirklich in die Teströhre zu schicken. Das Team aus München war zuversichtlich, dass sich ihre Anstrengungen am Tag des Wettbewerbs auszahlen würden. Sie stellten ihr Können unter Beweis, in dem sie ihren Pod auf die höchste Endgeschwindigkeit beschleunigten und sich den Sieg sicherten. Das Paradigm Hyperloop Team der  Northeastern University and Memorial University of Newfoundland erlangte mit einer Geschwindigkeit von 104 Stundenkilometern den 2nd place und das Swissloop Team der ETH Zurich fuhr mit 39 Stundenkilometern auf den dritten Platz.

Konzeptänderung

Im Gegensatz zum ersten Wettbewerb dieses Jahr, bei dem das WARR Hyperloop Team in der Kategorie für den schnellsten Pod siegte, gab es dieses Mal nur ein einziges Ziel, das Elon Musk den Studenten setzte. Laut SpaceX und Tesla Gründer und Initiator des SpaceX Hyperloop Pod Wettbewerbs würde der schnellste Pod den Wettbewerb gewinnen. Aufgrund dieser Änderung entschied sich das WARR Hyperloop Team dazu, den Pod neu zu entwickeln. Eine Abwendung vom ursprünglichen Design ermöglichte es ihnen, einen wesentlich leichteren Prototypen mit eigenem Antrieb herzustellen. Durch den Einsatz eines Elektromotors konnte auf den SpaceX Beschleuniger verzichtet werden, auf den die meisten anderen Teams angewiesen waren. Diese Entscheidung war ausschlaggebend für das Erreichen der Rekordgeschwindigkeit. Sie bestimmte dem Team der Technischen Universität München den Vorteil, mit dem sie den Sieg vor den anderen Teams errangen.

Alles glatt gegangen

Der Pod wurde in einer 1250 Meter langen Röhre getestet, die speziell für den Hyperloop Pod Wettbewerb gegenüber vom SpaceX Hauptsitz in Hawthorne bei Los Angeles aufgebaut wurde. Um den Luftwiderstand während des Hochgeschwindigkeit-Tests zu minimieren, wurde der Druck in der Röhre zu Beginn nahezu eliminiert. Während dieser 15 Minuten wartete das Team gespannt im Kontrollzelt. Endlich konnte das WARR Hyperloop die Startsequenz aktivieren. Danach übernahm die vorprogrammierte Kontrollsequenz im Pod und beschleunigte den Prototype durchgehend bis nach gut Dreiviertel der Strecke bei 937 Metern die Rekordgeschwindigkeit von 324 Stundenkilometern erreicht war. Drei Sekunden später hatten die Bremsen den Pod zum Stillstand gebracht. Alles war unter Kontrolle – mit Ausnahme des Adrenalinpegel bei den Team-Mitgliedern.

Dritter Wettbewerb bereits ausgerufen.

Interessierte Studententeams können sich bis zum 29. September 2017 bewerben. Der dritte Wettbewerb wird im Sommer 2018 stattfinden.

Author
AuthorBritta Muzyk-Tikovsky
2017-09-08T09:48:48+01:00

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